Die größten Wildnis-Reservate der Welt

Die unberührte Wildnis lockt auch heute noch Menschen in Wälder, Berge und Steppen. Das Leben in dieser Wildnis ist hart und unbarmherzig. In früheren Zeiten gehörte das Überleben in freier Natur zum Alltag. Die Indianervölker Nord- und Südamerikas oder die Aborigines in Australien führten ein Leben in der unberührten Natur und wussten, wie sie dort an Nahrung gelangten und sich vor den Angriffen wilder Tiere schützten. Heute gibt es jedoch nur noch wenig echte Wildnis auf unserem Planeten. Urwälder werden niedergebrannt, Wälder zu Monokulturen umfunktioniert und sogar in Steppen und Wüsten entstehen Städte und größere menschliche Siedlungen. Doch noch immer findet man auf der Erde einige unberührte oder nahezu unberührte Landstriche.

Kanada

Kanada steht als Inbegriff für unberührte Wildnis. Zwar gibt es auch hier zahlreiche Städte und Metropolen. Abseits dieser findet man Natur pur. Dazu gehört beispielsweise Devon Island. Diese Insel zeichnet sich nicht nur durch ihre Wildnis aus, sondern auch durch ihr Klima. Die rund 55.000 Quadratkilometer große Insel im Norden Kanadas ist nur 1.600 Kilometer vom Nordpol entfernt. Dort herrschen das ganze Jahr über Temperaturen unter minus 16 Grad Celsius. Daher verwendet auch die NASA die Insel als Trainingsplatz für zukünftige Astronauten.

Changtang

Changtang ist ein Areal mit einer Fläche von rund 700.000 QUadratkilometern und damit eines der größten unberührten Gegenden der Erde. Es befindet sich im Hochland von Tibet. Das Gebiet wird nur von wenigen Nomaden bewohnt und beeindruckt in erster Linie durch seine 7.000 Meter hohen Berggipfel. In dieser Gegend gibt es jede Menge wilder Tiere wie Yaks, Schneeleoparden und Braunbären. Durch die Berge wird das Gebiet von unwegsamem und steilem Gelände dominiert.

Die Andamanen

Diese Inselgruppe befindet sich im Indischen Ozean. Die dazugehörige Insel North Sentinel Island wird auch als verbotene Insel bezeichnet. Dort lebt eine Gruppe von rund 150 Ureinwohnern und diese sind nicht besonders friedlich. Im Jahr 2018 wurde ein amerikanischer Missionar, der sich unerlaubt auf die Insel begeben hatte, von den Ureinwohnern mit Pfeil und Bogen getötet.